Dagmar Freitag (MdB), Franz Müntefering (MdB) und Michael Scheffler „Die Rot-Grüne Linie ist besser für Deutschland als das, was Schwarz-Gelb gerade zeigt!“ Kämpferisch und zuversichtlich gab sich Franz Müntefering bei der Wahlkampfveranstaltung der SPD in der Rastatt in Nachrodt-Wiblingwerde.
Mit seinem Auftritt wollte der ehemalige SPD-Vorsitzende den Landtagskandidaten Michael Scheffler unterstützen.
SPD-Urgestein Müntefering wurde mit besonders viel Applaus empfangen. Pünktlich um 15 Uhr erschien der ehemalige Vize-Kanzler der großen Koaltion im mit fast 100 Besuchern gut bescuchten Saal der Gaststätte.
Man merkte sofort: Der Sauerländer Müntefering ist für die Sozialdemokraten in der Region immer noch ein Zugpferd. Seine Rede kam bei den Zuhörern gut an. „Mit uns gibt es keinen Ausstieg vom Ausstieg aus der Atomkraft“, sagte er und bekam dafür großen Zuspruch.
Ein großes Thema war, wie zuvor bei der Rede von Landtagskandidat Michael Scheffler, die Bildung. Die SPD will nach einem Erfolg bei der Landtagswahl am 9. Mai hin zur Ganztagsschule und weg vom aktuellen dreigliedrigen Schulsystem. Bei dem, so die SPD, werden Schüler nach der 4. Klasse in ein Kästchen gesteckt, aus dem sie nicht wieder herauskommen. „Mit uns bekommen Mütter die Chance, ihren Weg zu gehen - und auch die Schüler sollen alle Möglichkeiten haben“, kündigten Scheffler und Müntefering an.
Außerdem soll Bildung kostenlos sein. „Bildung muss für jeden zugänglich sein. Ein Studium darf finanziell schwächer gestellten Familien nicht vorenthalten werden“, so die beiden Redner. Franz Müntefering sieht eine große Chance, bei der Wahl am 9. Mai einen Regierungswechsel in NRW herbeizuführen. „Wir haben mit Hannelore Kraft eine Kandidatin, die kontaktfreudig und bodenständig ist. Wir haben neben ihr viele weitere gute Sozialdemokraten und wir haben die richtigen Argumente in der Hand. Jetzt müssen wir Wahlkampf betreiben“, appellierte der Ex-Vorsitzende an seine Parteifreunde im Saal. „Die Wahl in NRW ist nicht nur eine Entscheidung für unser Bundesland“, so Müntefering weiter, „sondern für die gesamte Republik.“
Seine Prognose: „Nach der Wahl wird die Koalition in Berlin ganz alt aussehen. Und die Zeitungen werden titeln ‚Schwarz-Gelb – eine Koalition von gestern.“ In bester Wahlkämpfer-Manier machte Müntefering den Besuchern im Rastatt-Saal klar, dass es am 9. Mai auf jede Stimme ankomme. „Also holt weitere Wähler ins Boot, denn wenn wir regieren, dann mit einer Rot-Grünen Mehrheit. Dafür lohnt es sich zu kämpfen“, meinte er unter Applaus.
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Quelle: derwesten.de | Foto: derwesten.de