Antrag zur Sitzung des Rates der Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde am 08.07.2019
Hier: Einstellung eines „Gemeindepflegers“ auf 450 Euro Basis
Beschlussantrag:
Der Gemeinderat möge beschließen, dass die Verwaltung zwei „Gemeindepfleger“ (m/w/d) auf 450 Euro Basis einstellt. Sie sollen damit beauftragt sein, im Gemeindegebiet Nachrodt-Wiblingwerde u.a. Verkehrsinseln, Straßenränder, Haltestellen, Spielplätze oder Containerstandorte, die offensichtlich durch wachsende Unkräuter, Müll, sich ansammelnder Dreck oder Laub verunreinigt und unansehnlich geworden sind, zu reinigen.
Begründung:
Immer wieder gibt es Klagen von Bürgerinnen und Bürgern über Verunreinigungen an den verschiedensten Stellen in unserer Gemeinde. Autofahrer werfen achtlos ihren Müll aus dem fahrenden Auto, der sich dann in Verkehrsinseln und Straßenrändern ansammelt. Der aus Platzmangel vor Containern abgestellte Papiermüll wird zum Teil vom Wind breit verstreut und landet am Ende, ebenfalls in unserer Natur.
Auch nach den abendlichen Treffen junger Leute, sind gelegentlich am nächsten Morgen liegengebliebene Zigarettenschachteln oder Flaschen vor zu finden. Häufig entsorgen dann aufmerksame Bürger kopfschüttelnd diesen Unrat, was leider aber auch nicht immer der Fall ist.
Seit einigen Jahren gibt es einmal im Jahr die Aktion „Nachrodt-Wiblingwerde räumt auf“, wo sich Bürgerinnen und Bürger an einem Vormittag zusammen finden und an einigen Stellen, den herumliegenden Müll aufsammeln, damit er ordentlich entsorgt werden kann. Dabei kommen immer problemlos mehrere Dutzend Blau Müllsäcke voll mit Unrat zusammen.
Wer dabei schon einmal mitgeholfen hat oder nur mit offenen Augen durch unsere Gemeinde fährt, wird wissen, diese Aktion ist immer nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Vor allem im Zeitraum von Herbst bis Frühjahr, wenn das Gras am Straßenrand den zum Teil auch kleinteiligen Müll nicht bedeckt, machen viele Bereiche einen sehr unsauberen Eindruck.
Wir konnten uns in den letzten Jahren glücklich schätzen dass Herr Wolf, letztens erst mit dem Ehrenamtspreis ausgezeichnet, sich schwerpunktmäßig um den Bereich der Lenneterrassen gekümmert und diesen sauber gehalten hat. Das reicht aber nicht aus! Wie lange Herr Wolf, der zwischenzeitlich nach Altena verzogen ist, noch damit weiter machen kann und wird, steht in den Sternen.
Zudem haben wir, speziell in den Sommermonaten, an vielen Stellen mit schnell wachsendem Unkraut und Gräsern zu kämpfen. Einige Stellen sind aber einfach zu klein um extra den Bauhof dafür zu bemühen bzw. kann der Bauhof, aufgrund anderer größerer Aufgaben, auch nicht immer so schnell reagieren. Die Glasscherben, ein ausgeleerter Aschenbescher am Parkplatz oder die verstreute Mc Donalds Tüte auf dem Spielplatz lassen sich schnell beseitigen. Zum Teil sind es nur einige wenige schnelle Handgriffe um einen ganzen Bereich, nicht mehr ungepflegt oder zugemüllt erscheinen zu lassen.
Die Gemeindepfleger könnten, mit einer kleinen Grundausstattung wie, Fadentrimmer, Schüppe, Besen, Harke und Müllzange erheblich viel bewirken. Der Bauhof könnte, wie ich erfahren habe, einen kleinen Trecker (max.25kmh) mit Anhänger zur Verfügung stellen. Damit können dann Grünzeug oder Müllsäcke transportiert werden. Sollten doch mal Säcke mit Müll eingesammelt werden müssen, wird der Bauhof hier sicher unterstützen. Die Unterbringung des Treckers wäre im Bereich unserer Gemeinde sinnvoll, damit die Wege so kurz wie möglich bleiben.
Ein solcher Gemeindepfleger sollte nicht als Konkurrenz zum Bauhof verstanden werden, sondern als Ergänzung! Es geht nicht darum das große Hecken geschnitten, großflächig gemäht, Bäume begutachtet oder gefällt werden sollen, sondern er könnte den Bauhof in den vielen kleinen Dingen erheblich entlasten, sodass sich der Bauhof eher mit den fachlich anspruchsvolleren und aufwändigeren Aufgaben befassen kann.
Er könnte deutlich kurzfristiger reagieren! Heutzutage könnte so ein Gemeindepfleger die Info, über Ort und Umfang notwendiger Arbeiten, auch direkt vom Bürger, vielleicht mit Foto, über ein Diensthandy zugeschickt bekommen. Schaltet einer der Gemeindepfleger das Diensthandy ein, erkennt der Bürger dass die Nachricht angekommen ist und bekommt bestenfalls direkt eine Rückmeldung dazu.
Die Kosten, für einen Gemeindepfleger, liegen bei ca. 590 Euro im Monat die aber sicher gut angelegtes Geld sind. Unsere Natur und die vielen Grünflächen sind ein wichtiger Teil, der unsere Gemeinde ausmacht und erheblich zur Lebensqualität beiträgt. Alles in allem wäre es ein Gewinn für unsere Natur und Umwelt sowie für die gesamte Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde.