Antrag zur Sitzung des Rates der Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde am 08.07.2019
hier: Wiedereinrichtung des Eisenbahn-Haltepunktes „Einsal“
Beschlußantrag:
Der Gemeinderat möge beschließen, dass sich die Gemeinde intensiv und zeitnah um die Wiedereinrichtung des Eisenbahn-Haltepunktes Einsal und ggfls. die Reaktivierung der Unterführung bemüht und hierzu die erforderlichen Anträge zum neu aufzustellenden Nahverkehrsplan NRW über den Märkischen-Kreis stellt, damit der Haltepunkt in den Nahverkehrsplan aufgenommen wird.
Begründung:
Für die zukünftige Ausrichtung und Attraktivitätssteigerung der Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde wäre ein eigener Eisenbahn-Haltepunkt, wie es ihn früher gegeben hat, sehr wünschenswert.
Gerade in einer Zeit, in der Umwelt- und Klimaschutz zunehmend an Bedeutung gewinnen, ist die Möglichkeit der unkomplizierten Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel extrem wichtig. Zu letzterem wird immer wieder aufgerufen, doch dies gestaltet sich von Nachrodt aus sehr umständlich, da für die Nutzung der Bahn erst einmal die nächste Stadt mittels Bus oder PKW angesteuert werden muss. Die Nutzung des eigenen Wagens widerspricht dem Umweltgedanken, die Busse der MVG sorgen dafür, dass die individuelle Gesamtfahrzeit zu groß wird. Dazu kommt, dass zu den Stoßzeiten die Busse dermaßen überfüllt sind, dass oftmals Personen nicht mitgenommen werden können. Hier wäre ein Haltepunkt in Nachrodt nicht nur für die zahlreichen Schülerinnen und Schüler hilfreich.
Diese Thematik wurde bereits aus der Bürgerschaft an die Bürgermeisterin herangetragen, bedarf aber weiterer Unterstützung durch den Rat und die Parteien.
In der letzten Zeit hat es wiederholt Termine mit der Deutschen Bahn gegeben, bei denen es in erster Linie darum ging, die Sicherheit an den beiden Bahnübergängen in Nachrodt zu erhöhen.
Hierzu hat es bislang keine Lösung gegeben, die sowohl die Bahn als auch die Gemeinde zufriedengestellt hat, so dass die Bahn voraussichtlich zu baulichen Veränderungen tendieren wird.
Dies bietet eine günstige Gelegenheit auch den Haltepunkt und obendrein für eine sichere Passage des Bahngeländes die Unterführung wieder zu aktivieren. Weiter war der Presse zu entnehmen, dass die Bahn in Lärmschutzmaßnahmen investieren wird, so dass die zusätzlichen Kosten für einen Haltepunkt bei diesem Gesamtkonzept der baulichen Umgestaltungen voraussichtlich nicht großartig ins Gewicht fallen werden.
Für die Wiedereinrichtung eines Haltepunktes können zudem gemäß § 12 ÖPNVG bei der Bezirksregierung in Arnsberg Fördermittel beantragt werden. Der Fördersatz würde hierbei bis zu 90 % der Kosten beantragen.
Es bietet sich hier für die Gemeinde eine Gelegenheit die Infrastruktur mit geringem finanziellen Aufwand zu verbessern und zukunftsweisend auszurichten. Durch diesen Haltepunkt würde die Gemeinde besser an die Region und das Ruhrgebiet angeschlossen.
Darum würde es die SPD-Fraktion sehr begrüßen, wenn auch die anderen Fraktionen diesen Antrag zur Verbesserung der Infrastruktur der Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde unterstützen und mittragen würden.